Advance Fee Fraud: Der Vorschussbetrug

Advance Fee Fraud. Der Vorschussbetrug. Betrugsmasche
Die Betrugsmasche Advance Fee Fraud läuft darauf hinaus, dass Anleger einen Vorschuss bezahlen müssen, damit ein Geschäft zustande kommen kann. Nach Bezahlung geschieht aber nichts und das Geld ist weg.

Was ist Advance Fee Fraud?

Beim Advance Fee Fraud oder auch Vorschussbetrug genannt, werden Anleger dazu aufgefordert, im Voraus eine Gebühr zu bezahlen, damit ein angebliches Geschäft überhaupt zustande kommt. 

Dabei kann es sich zum Beispiel um Erlöse, Geld oder Aktien handeln.

Ein klassisches Beispiel für Vorschussbetrug ist der sogenannte Rückerstattungs- oder Wiederherstellungsbetrug.

Der Vorschuss wird oft als Gebühr, Steuer, Provision oder Nebenkosten beschrieben und es wird versprochen, dass diese später zurückgezahlt werden.

Allerdings wird nach Zahlung der Gebühr der Kontakt abgebrochen und Ihr Geld ist verloren.

Oft sind die Betrüger sogar so dreist, dass sie ein weiteres Mal um eine Gebühr bitten, damit das Geschäft dann doch noch angeblich zustande kommen kann. Gutgläubig, fallen die ahnungslosen Anleger dann leider ein weiteres Mal auf diese Betrugsmasche rein.

Wie funktioniert Advance Fee Fraud?

Bei Advance Fee Fraud kann es sich zum Beispiel um den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen, Anlagemöglichkeiten, Lotteriegewinnen oder Fundgeldern handeln.

In den meisten Fällen richtet sich ein Advance Fee Fraud an Anleger, die bereits Wertpapiere mit schlechter Wertentwicklung gekauft haben oder Opfer eines Anlagebetrugs geworden sind.

Die Betrüger bieten dann an, diese Wertpapiere für den Anleger zu verkaufen, wenn dieser eine “Vorabgebühr” bezahlt.

In den letzten Jahren beobachten wir mehr und mehr Fälle, in denen Anleger, die bereits Opfer eines Kapitalanlagebetrugs geworden sind, von Advance Fee Fraud Betrügern ins Visier genommen werden.

Die Anleger werden darüber informiert, dass das verlorene Geld gefunden wurde und sie es zurückbekommen können, wenn ein Vorschuss, als zum Beispiel Provision getarnt, gezahlt wird.

Um den ahnungslosen Anlegern ein Gefühl der Sicherheit zu geben, und dem Vorschussbetrug einen Hauch von Legitimität zu verleihen, schlagen die Betrüger häufig vor, diese Vorabgebühr an Treuhänder oder Anwälte zu überweisen.

Viele Formen des Advance Fee Frauds

Es gibt viele verschiedene Arten des Vorschussbetrugs. Im folgenden Abschnitt finden Sie Beispiele über die häufigsten Formen des Advance Fee Fraud.

Beachten Sie, dass diese Beschreibungen allgemein gehalten sind. Diese Abläufe können Sie als eine Art Vorlage betrachten. Die Täter passen die Herangehensweise und die Details an die Umstände der Person an, welche sie betrügen wollen.

1. Die Anlagemöglichkeit

Die Betrüger sprechen von einer einmaligen Gelegenheit, in ein Projekt zu investieren – normalerweise im Ausland. Das Angebot ist limitiert und bedarf einer sofortigen Reaktion.

Es gibt Versprechungen von einer Anlage mit geringem Risiko und sehr hohen Renditen. Um das Projekt zu starten, sind Vorauszahlungen erforderlich.

Das Projekt wird sich immer wieder verzögern und weitere zusätzliche Zahlungen erfordern. Sollte es abgeschlossen sein, sind eine Reihe von Zahlungen erforderlich, um sicherzustellen, dass das Geld das Land verlassen kann.

Stets als Steuern, Gebühren, Nebenkosten, Abgaben oder Provision getarnt.

Die Gelder kommen nie an und das Opfer sieht nicht einen Pfennig vom Investitionsgeld wieder.

2. Beziehungsbetrug

Online-Beziehungsbetrug ist ebenfalls eine Art des Advance Fee Fraud.

Bei dieser Form des Betrugs handelt es sich um Personen, die online, zum Beispiel über eine Partnervermittlung oder Social Media Plattformen, einen Partner suchen und versuchen eine Beziehung aufzubauen.

Nach einiger Zeit versuchen die Betrüger, Geld von ihrem Ziel zu bekommen.

Die Ursachen oder Gründe dafür reichen von angeblichen Reisekosten, um einander zu besuchen über medizinische Notfälle bis hin zu fälligen Steuern oder abzuschließenden Geschäftsvorhaben.

3. Wohltätigkeitsbetrug

Diese Art des Betrugs unterscheidet sich von den anderen Beispielen, da die Opfer bei einer Wohltätigkeits-Advance Fee Fraud keine Gewinne erwarten. 

Die Betrüger suchen zum Beispiel auf kirchlichen Webseiten und in Chatrooms nach ihren Opfern. Oft geben sie sich als “Pastor” aus, der ein Waisenhaus oder eine Kirche leitet und nach Geldern sucht. 

Das Problem bei dieser Art des Betrugs ist, dass es keine Möglichkeit gibt, festzustellen, ob diese Wohltätigkeitsorganisation auch tatsächlich existiert.

So schützen Sie sich vor Advance Fee Fraud

Im Folgenden, finden Sie ein paar “Do´s and Dont´s” und Warnsignale auf die Sie achten sollten, ehe Sie Ihr Geld investieren oder fremden Personen schicken:

  • Senden Sie niemals Geld an eine fremde Person, die Sie über das Internet kennengelernt haben.
  • Sie wissen nur so viel über andere Personen im Internet, wie sie sie wissen lassen wollen.
  • Identitätsdiebstahl ist weit verbreitet im Internet. Die Person, mit der Sie kommunizieren zu glauben, nutzt möglicherweise eine gestohlene Identität. 
  • Niemand, den Sie im Internet kennenlernen, will Sie reich machen.
  • Sie können nicht in der Lotterie gewinnen, wenn Sie nicht einmal teilgenommen haben.

 

Sollten Sie, trotz gesunder Skepsis und gründlicher Untersuchung, Opfer eines solchen Betrugs geworden sein, brauchen Sie nicht die Hoffnung zu verlieren.

Wir, die MFP – Manufaktur für Problemlösungen, sind Spezialisten im Bereich der Finanzkriminalität und können Ihnen bei einem möglichen Betrugsfall helfen.

Nehmen Sie umgehend Kontakt zu uns auf und erhalten von uns eine kostenlose Ersteinschätzung Ihres Falles. 

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