Vorschussbetrug durch Nigeria-Connection

Vorschussbetrug durch Nigeria-Connection

Die ersten Beispiele der Nigeria-Connection sind bis ins Jahr 1988 zurückzuführen.

Früher per Fax oder Brief, heutzutage per E-Mail, senden Personen, meist aus dem afrikanischen Raum, Nachrichten an fremde Menschen, indem sie darum bitten, Ihr Konto für einen Geldtransfer zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug sollen Sie dafür eine hohe Provision bekommen.

Aber Achtung: Dieses scheinbar lukrative Angebot ist reiner Betrug – die
sogenannte Nigeria-Connection.

Was ist die Nigeria-Connection?

Ebenso wie der Rückerstattungs- und Wiederherstellungsbetrug, ist die Nigeria-Connection eine Art des Vorschussbetrugs.

Das Vorgehen der Nigeria-Connection ist seit Jahrzehnten grundlegend unverändert. Was sich verändert hat, ist die Art der Überlieferung der
Nachrichten und die Geschichten, die den ahnungslosen Opfern aufgetischt werden.

Früher landeten Briefe in den Postkästen oder ein Fax wurde versendet. Heute werden spielend leicht mehrere tausend E-Mails am Tag verschickt.

Der Betrug durch die Nigeria-Connection ist auch unter dem Namen 419-Betrug
bekannt. 419 ist der Strafrechts-Parapgraph, der den Vorschussbetrug in Nigeria unter Strafe stellt.

Diese Nachrichten locken mit überaus lukrativen Angeboten. Eine Möglichkeit
schnelles Geld zu verdienen.

Von Regimekritikern, die mit dem Geld den Kampf gegen das menschenverachtende Regime im Land bekämpfen möchten, über Erbschaften, Entwicklungshilfe, große gewinnbringende Auslandsinvestitionen bis
hin zu “zufällig gefundenen” Geldbeträgen auf Konten ist alles dabei.

Doch ganz egal welche Hintergrundgeschichte in der E-Mail steht, das Vorgehen ist dasselbe: Die Täter schreiben in den, meist englisch-sprachigen E-Mails, dass sie diese großen Mengen Geld ins Ausland transferieren möchten. Allerdings können sie aus den unterschiedlichsten Gründen nicht einfach selbst ins Ausland fahren und ein Konto eröffnen. Deshalb wenden sie sich an Sie.

Sie sollen der Glückliche Empfänger der Millionen werden und dafür eine satte
Provision erhalten – oft im sechsstelligen Bereich.

Doch damit man Ihnen das Geld überhaupt überweisen kann, müssen Sie zunächst
einmal diverse Kosten bzw. Gebühren decken.

Die Nigeria-Connection: Das Vorgehen der Täter

Wenn Sie als Empfänger einer solchen E-Mail darauf antworten, wissen die
Absender, dass Sie ein leichtgläubiges Opfer sind.

Die Täter versuchen nun in weiteren E-Mails Ihr Vertrauen zu gewinnen. Sie
erhalten Details, mit scheinbar schlüssigen Fakten, über den geplanten Deal.

In der laufenden Korrespondenz werden Sie nun darum gebeten, Informationen
über sich selbst preiszugeben: Familienstand, Alter, Beruf, Status und
Telefonnummer.

Nun möchte der Absender Ihnen gerne das Geld überweisen, allerdings müssten vorher noch Zollgebühren bezahlt, Beamte bestochen oder der Transport des Geldes gedeckt werden – die Gründe sind verschiedene.

Auf jeden Fall müssen Sie nun erst einmal Geld bezahlen, ehe man Ihnen die
versprochenen Millionen überweisen kann – klassischer Vorschussbetrug oder auch Advance Fee Fraud genannt.

Nun haben Sie zwei Möglichkeiten:

  1. Sie zahlen die geforderten Gebühren nicht und der Kontakt bricht
    automatisch ab.
  2. Sie zahlen und die Täter fordern immer wieder neue Gebühren und erklären Ihnen, weshalb das Geld nicht überwiesen werden kann, bevor Sie die Kosten nicht gedeckt haben. Das geht so lange, bis Sie aufhören zu zahlen – das Geld erhalten Sie niemals.

 

Schätzungen zufolge haben die Betrüger mit der Nigeria-Connection in den
vergangenen Jahren mehr als 3 Milliarden Euro gestohlen.

So erkennen Sie die Nigeria-Connection

Es gibt einige Merkmale, Warnsignale, an denen Sie erkennen können, dass sich
hinter einem solchen Angebot ein Betrugsversuch versteckt.

  • Sie erhalten ein solches Angebot unaufgefordert von einem Ihnen
    vollkommen unbekannten Absender.
  • Es handelt sich bei den Angeboten um absurd hohe Beträge, oft im
    zweistelligen Millionenbereich.
  • Sie brauchen im Grunde keinen Finger rühren, nur Ihr Konto für einen
    Geldtransfer zur Verfügung stellen und dafür eine hohe Provision erhalten.
  • Der Brief oder die E-Mail ist in schlechtem Englisch oder Deutsch verfasst und enthält viele Rechtschreib- und Grammatikfehler.
  • Die Absender verifizieren sich nicht selbst. Es gibt keine Kontaktdaten wie
    z.B. Adresse oder Telefonnummer.

Information ist der beste Schutz

Um eben nicht auf eine Betrugsmasche wie die Nigeria-Connection reinzufallen, ist es wichtig, dass Sie sich darüber im Klaren sind, welche Betrugsmaschen häufig
genutzt werden und woran Sie diese erkennen können.

Auf unserem Blog, der Wissensdatenbank, teilen wir mit Ihnen unser Wissen rund
um das Thema Betrug. Hier erfahren Sie alles wissenswerte über die verschiedenen Betrugsmaschen, worauf Sie achten sollten und was Sie tun können, sollten Sie einem Betrüger zum Opfer gefallen sein.

Sind Sie einem Anlagebetrug zum Opfer gefallen? Dann nehmen Sie umgehend Kontakt zu uns auf.

Wir, die MFP – Manufaktur für Problemlösungen, sind Experten in der Identifizierung, Verfolgung und Wiederbeschaffung digitaler Vermögenswerte.

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